Osnabrück ist bunt und kreativ. Davon haben wir euch schon des Öfteren berichtet. Viele von euch kennen vielleicht die lokalen Kunstprojekte wie das famOS – Festival für urbane Kunst. Kunst ist unheimlich vielfältig und macht außerdem glücklich. Und das gilt nicht nur für Profis: Durch Kunst und kreatives Gestalten kann sich jede und jeder ausdrücken. Natürlich ist das nicht immer so leicht, oft fehlen die Ressourcen, der Platz und auch der Zugang zur Kreativität. Und genau da setzt das Atelier Echt von Ilona Regenbrecht an. Das Motto ist hier nämlich “Begleitendes Malen und Gestalten”.
Wir haben Ilona in ihrem Atelier besucht, um für euch herauszufinden, was das genau bedeutet.
In ihrem schönen Zuhause nahe der Sutthauser Straße hat sich Ilona Regenbrecht ihr kleines, aber sehr gemütliches Atelier eingerichtet. “Wir kommen auch oft einfach herein und nutzen es als Wohnzimmer, als Ruhepol”, lacht Ilona. Und nicht nur das Atelier versprüht eine Wohlfühlatmosphäre, auch Ilona trägt eine ruhige und angenehme Ausstrahlung.
Ilona ist gelernte Erzieherin, aber sie sehnte sich nach einer beruflichen Veränderung, besonders während der Corona-Zeit. Deswegen absolvierte sie Zusatzausbildungen in Kunstpädagogik und Kunsttherapie in Paderborn und Bielefeld. Kreatives Gestalten macht für Ilona einen großen Teil ihres Wohlbefindens aus. Und genau dies möchte sie mit anderen teilen. “Ich möchte den OsnabrückerInnen Kunst näher bringen. Denn es ist etwas ganz Tolles, das man unbedingt in sein Leben lassen sollte!”
Momentan bietet Ilona Termine für ein oder zwei Personen an, die sich dann in ihrem Atelier ausleben dürfen. Auch online können Interessierte sich von Ilona beim Malen und Gestalten begleiten lassen.
Beim Durchstöbern im Atelier entdecken wir Gouachefarben, Pastellkreiden und Stempel. Gemalt wird vor allem auf Karton oder Papier. “Da hat man dann oft weniger Druck, einfach drauflos zu malen als bei richtigen Leinwänden”, erklärt Ilona.
Das wollen wir natürlich auch versuchen. Wir bekommen einen Malkittel, Ilona legt uns das Papier zurecht und dann kann es losgehen. “Am besten ist, nicht zu viel nachzudenken, sondern einfach loszulassen und nicht vorsichtig sein”. Wir schnappen uns einen Pinsel und drücken die Farbe direkt aufs Papier. Dann lassen wir den Pinsel nach Lust und Laune kreisen. Ein paar Spritzer fallen auf den Boden, aber Ilona lacht nur und sagt, dass Farbspritzer zum Charm des Alterier gehören. Am Ende betrachten wir unser Werk, die Farben und verschlungenen Linien, und wir merken, dass es uns gut getan hat.
Dann erzählt uns Ilona noch von ihrem eigenen Wirken als Künstlerin. Besonders angetan haben es ihr momentan Stempelarbeiten. So stempelt sie auf Bilder und Fotos inspirierende Wörter. Ihr Traum sei es, irgendwann als Kunstpädagogin und Künstlerin hauptberuflich arbeiten zu können.
In Ilonas Atelier geht es nicht darum, große Kunst zu produzieren. “Hier gibt es keinen Druck”, sagt Ilona. Schließlich seid ihr nicht im Kunstunterricht oder in einer Malschule. Vielmehr sollt ihr euch auf die Kreativität einlassen und euren Gefühlen freien Lauf lassen. Dies hat nichts mit Können zu tun: Jede und jeder kann kreativ sein. Dabei begleitet euch dann Ilona. Konkreter heißt das, Ilona fragt euch, was ihr fühlt, was ihr in eurem Gemalten seht und dieses ausdrückt. Auf diese Weise lädt euch die Kunstpädagogik ein, eure Gefühle zu reflektieren und zu verarbeiten. So nehmt ihr eine neue Perspektive ein. Das Wichtigste dabei ist, dass ihr vor allem Spaß habt, sodass es euch gut tut.