Wir kennen sie alle, die kleinen Bienen, die im Frühling und im Sommer in der Natur rumschwirren. Auch bei uns im Osnabrücker Land gibt es einige Bienenstöcke und den BESTEN regionalen Honig. Wie und wo dieser entsteht und wie die Bienenvölker so leben, hat uns Stefan Diekmann, der Bienenkönig selbst, gezeigt. Im schönen Bissendorfer Ortsteil Jeggen hält er seine Bienen in mehreren Bienenstöcken, wo sie ihr BESTES Leben führen können. Insgesamt waren es dieses Jahr im Sommer 19 Völker mit jeweils bis zu 40.000 Bienen, die fleißig Nektar für den frischen Honig gesammelt haben.
Neben seinem Hauptberuf hat Stefan einen Ausgleich gesucht, der ihn vom alltäglichen Leben abschalten lässt, bei dem er zur Ruhe kommen kann. “Bei den Bienen muss man Ruhe bewahren, sonst wird man halt gestochen“, bestätigt der Hobby-Imker schmunzelnd, dem seine Bienen richtig ans Herz gewachsen sind. Seit 2019 hält er nun Bienen, produziert seinen eigenen Honig und investiert viel Zeit in sein Hobby. Vor allem zur Hochzeit im Sommer verbringt er pro Woche 10-15 Stunden mit den Bienen und der Imkerei.
“Besonders schön ist es, wenn man sich die Zeit nimmt, sich neben ein Volk setzt und einfach zuschaut, wie die Bienen heimkommen und welche unterschiedlichen Farben an Pollen sie so eintragen.” Für Stefan ist die Zeit in der Natur bei seinen Völkern sehr meditativ und beruhigend. Es passiert zwar schon mal, dass er gestochen wird, vor allem, weil er weniger Schutzkleidung bevorzugt, um ein besseres Gefühl für die Bienen zu haben. Aber grundsätzlich sind Bienen friedliche Wesen, die keinem was zuleide tun wollen.
Als Highlight seiner Imkerlaufbahn sieht Stefan vor allem den Moment, an dem er die Bienenkönigin eines neu gegründeten Volkes entdeckt und somit ein neues Volk geboren wird.
Die Produktion des Honigs ist kein Kinderspiel. Die Bienen sammeln zwar fleißig den Nektar von den Blüten und produzieren quasi den Honig. Bis dieser allerdings fertig im Glas ist, dauert es doch noch ein wenig. Dabei muss der Imker den richtigen Zeitpunkt abwarten, bis der Honig reif und trocken genug ist. Stefan hält sich an die Richtlinien des Deutschen Imkerbundes, welcher einen Feuchtegehalt von 18% vorschreibt. Wenn dieser Zeitpunkt erreicht ist, kann Stefan die Honigwaben aus dem Bienenstock herausnehmen. Jetzt wird der Honig in einer Honigschleuder geschleudert und anschließend mehrere Tage gerührt, bis er die richtige Konsistenz hat. “Bei der Frühtracht haben wir tatsächlich zwei Tage gebraucht, um den Honig komplett fertig zu schleudern und dann ist er in Eimern und muss noch gerührt und schließlich in Gläser umgefüllt werden.”
Es gibt verschiedene Arten von Honig, wie beispielsweise Frühtracht- und Sommertrachthonig. Der Frühtrachthonig ist meistens etwas heller, aber das hängt von den unterschiedlichen Pflanzen ab, von denen die Bienen den Nektar sammeln. Stefans Lieblingshonig ist der Frühtrachthonig mit seinem milden, süßen Geschmack. Diesen isst er am liebsten einfach so auf einem Brötchen für den besten und intensivsten Geschmack.
Honig- wie auch Wildbienen sind wichtige Lebewesen! Erstere sind auf Imker angewiesen, da es sonst schwierig für sie ist, den Winter zu überleben. Aber nicht nur die Imker können etwas für die Bienen tun, sondern auch wir Menschen. Stefan möchte uns darauf aufmerksam machen, dass man keinen Honig an Insekten verfüttern sollte. Insbesondere, aber nicht nur bei internationalem Honig kann es sein, dass über diesen möglicherweise Krankheiten an die Insekten übertragen werden, wodurch ganze Bienenvölker sterben können oder abgetötet werden müssen. Also genießen wir unseren Honig lieber selber, als ihn irgendwo offen stehen zu lassen. Dafür ist er sowieso viel zu schade und viel zu lecker.