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TYPISCHOsnabrück

DIE BÜRGERHÄUSER DER OSNABRÜCKER ALTSTADT

Der Osnabrücker Markt und seine bunten Fassaden! Wer kennt nicht die besonders schönen Bürgerhäuser mit ihren Treppengiebeln, die aus dem Bild der Osnabrücker Altstadt nicht mehr wegzudenken sind. Mit einer klassischen Treppe haben die Treppengiebel jedoch nichts zu tun. Erfahrt in unserem neuen TYPISCHOsnabrück, was es mit diesen schönen Häusern auf sich hat.

Die besondere Gestaltung der Giebel

Seit dem 12. Jahrhundert verbreiteten sich die als Treppengiebel abgestufte Form der Giebelverzierung von Flandern (heute Belgien) über das Rheinland bis in den Ostseeraum. Ab dem 16. Jahrhundert wurde diese Form des Giebels dann vor allem in Norddeutschland vermehrt gebaut. Dieser Schaugiebel wurde meist aufwändig zur Straße hin gestaltet.

Die Giebel im eigenen Hof, also nach hinten, behielten dabei die Form eines einfachen Fachwerkbaus, da diese auch nicht für die Allgemeinheit sichtbar war. Ihr ahnt es wahrscheinlich schon, aber bei der besonderen Gestaltung der Giebel ging es vor allem um die Außendarstellung. Das „Sehen und Gesehen werden“ spielte also auf unserem schönen Marktplatz bereits früh eine große Rolle.

Ein Großteil der Osnabrücker Innenstadt wurde allerdings während des zweiten Weltkriegs zerstört. Von der Zerstörungswut des Krieges blieb auch der Marktplatz nicht verschont und die Bürgerhäuser lagen beinahe komplett in Trümmern. Von den meisten Häusern standen nur noch die berühmten Giebel, die notdürftig mit Balken gestützt wurden, um diese vor dem Umfallen zu schützen. Die Bürgerhäuser auf der Südseite des Marktplatzes wurden als spätgotische Giebelhäuser des 16. Jahrhunderts rekonstruiert. Dies erfolgte teilweise erst Ende der 50er Jahre, wie z.B. Aufnahmen vom Karneval des Jahres 1958 zeigen.

Katzentreppe in der Altstadt

Doch warum baute man überhaupt Treppengiebel an das eigene Haus? In erster Linie ging es schlichtweg darum, zu zeigen, dass man es sich leisten konnte. Die aufwändige Gestaltung der Giebel sollten Reichtum durch Zierde repräsentieren. Je ausgeschmückter und edler die Giebel gestaltet waren, desto größer schien der Reichtum des Hausbesitzers zu sein.

Als zweiten Grund für die besondere Gestaltung der Giebel kommen wir um den Brandschutz nicht herum. Bis heute gehen einige Forscher davon aus, dass der Giebel eine wirkungsvolle Brandbekämpfung darstellte, da dieser Traufe und Dachfirst des Gebäudes verdeckte und so das mit strohgedeckte Dach dahinter schützte. Außerdem solle diese Art der Giebelform angeblich den Aufstieg des Schornsteinfegers auf das Dach erleichtert haben. Hier sollte das „angeblich“ allerdings groß geschrieben werden, denn so hätte er immer noch auf den Dachfirst bis zu den Schornsteinen kommen müssen. Zum Teil wurden diese Giebel aber auch Katzentreppe genannt. So war es vielleicht auch ein tierischer Aufstieg, der vor allem den Vierbeinern unserer Hasestadt Freude bereitet hat.

Unabhängig von der wirklichen Funktion der besonderen Giebel sind diese aus dem Stadtbild von Osnabrück nicht mehr wegzudenken. Falls ihr noch mehr über die Stadt Osnabrück und ihre Geschichte erfahren wollt, schaut gerne einmal bei unseren Kolleginnen von Eskapadia vorbei, die uns auch diesmal mit wichtigen Informationen über die Bürgerhäuser unterstützt haben. Eskapadia bietet interessante, spannende und einzigartige Stadtführungen an, die euch in die Geschichte unserer Stadt eintauchen lassen. Begebt euch zusammen mit Eskapadia auf eine aufregende und einzigartige Reise, die auch vor den Giebeln unserer Altstadt keinen Halt macht!

TYPISCHOsnabrück
Eingang Waldbühne Kloster Oesede
Georgsmarienhütte

Waldbühne Kloster Oesede

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