Wir haben euch schon öfter berichtet, dass das Studieren in Osnabrück ziemlich viele Vorteile hat. So zieht unsere BESTE Stadt nicht nur aus der Umgebung oder deutschlandweit Studierende an, sondern auch aus der ganzen Welt. Das ist des Öfteren mit Schwierigkeiten verbunden, insbesondere mit Sprach- und Kulturbarrieren. Deshalb wollen wir euch heute Campus ohne Grenzen vorstellen. Um für euch genau herauszufinden, was sich dahinter verbirgt, haben wir mit Anne und Reda von der Initiative gesprochen.
2015 wurde Campus ohne Grenzen gegründet. Damals hatten fünf Studierende festgestellt, dass vielen Studierenden anderer Herkunftsländer und Ethnien der Austausch und die Verknüpfung fehlten, die das Studierendenleben eigentlich auszeichnen. So entstand die Idee, eine Initiative zu schaffen, die die Integration in das Campusleben erleichtert. Ein Campus, indem der Austausch, Freundschaften und Respekt ohne Barrieren von ethnischer Herkunft oder politischen und religiösen Überzeugungen möglich ist. Eben ein Campus ohne Grenzen. Reda und Anne erzählen, dass genau dies für sie das Schönste an Campus ohne Grenzen ist: Andere Menschen kennenzulernen und ein Netzwerk aufzubauen, das anderen hilft und “sich über kulturelle Unterschiede und Gemeinsamkeiten sowie Wertesysteme auszutauschen und Freundschaften über nationale Grenzen hinweg zu schließen”.
Campus ohne Grenzen arbeitet seit der Entstehung mit dem „Center for International Students“ (CIS) zusammen, welches international Studierende und gezielt auch geflüchtete Studieninteressierte fördert. Dabei wird Campus ohne Grenzen zur Zeit ausschließlich von Studierenden geleitet und organisiert. Rund 50 engagierte Köpfe beteiligen sich momentan mit Herzblut in der Initiative. Aber es dürfen auch Nicht-Studierende sich aktiv im Team beteiligen sowie an den Veranstaltungen teilnehmen. Ihr merkt also, das Projekt orientiert sich sehr an den Bedürfnissen der internationalen und geflüchteten Studierenden. So gab es aus gegebenem Anlass auch einen Infoabend für ukrainische Studierende oder Geflüchtete, wie Anne berichtet. “Besonders überwältigend war für uns dabei, wie viele Nachrichten wir auf die Frage nach ukrainisch-sprechenden Studierenden bekamen”. Die Resonanz war groß und zeigt, wie wichtig die Arbeit von Campus ohne Grenzen ist.
Das können wir auch an dem Hauptquartier von Campus ohne Grenzen erkennen. Das Büro befindet sich in den Räumlichkeiten der Hochschule am Westerberg und ist voll bestückt mit Fotos und Plakaten von TeilnehmerInnen und engagierten Studierenden bei vergangenen Veranstaltungen. Die Gemeinschaft und natürlich der Spaß kommen also nicht zu kurz.
Ihr wollt euch auch engagieren und dem internationalen Netzwerk beitreten? Kein Problem, denn das Mitmachen ist ganz einfach: Als Interessierte schreibt ihr dem Campus ohne Grenzen-Team schlicht eine Nachricht mit ein paar netten Worten. Außerdem veranstaltet das Team zu jedem neuen Semester eine Infoveranstaltung, auf der ihr mehr über die Initiative erfahren könnt.
Wir durften Campus ohne Grenzen bei einem ihrer wöchentlichen Deutschtutorien in ihrem Büro besuchen. Hier kamen die engagierten Mitglieder des Campus ohne Grenzen-Teams und internationale TeilnehmerInnen des Projekts zusammen. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde ging es in gelassener Atmosphäre an die Arbeit: Das Helfen bei mitgebrachten Hausarbeiten, das Üben von z.B. Bewerbungsschreiben oder das Erklären der deutschen Grammatik gehören dazu.
Neben den Tutorien bietet das Angebot von Campus ohne Grenzen noch mehr. Dazu zählen Tanzabende, Ausflüge und sportliche Aktivitäten, die nicht nur für alle Spaß machen, sondern auch die Sprachkenntnisse fördern. Außerdem gibt es eine Buchlesungsreihe, die sich mit dem Thema Rassismus beschäftigt.
Also es gibt keine Ausreden mehr, sich im Rahmen eures Studiums nicht zu engagieren.
Und falls ihr noch weitere Inspirationen braucht, wie euer Studium die BESTE Zeit eures Lebens wird, dann schaut doch mal in unsere BESTENListe Die BESTE Bucket List für Osnabrücker Studierende.