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TYPISCHOsnabrück

Drei Tage Herbsturlaub in Osnabrück

Herbsturlaub in Osnabrück? Vielleicht ist Osnabrück nicht die erste Anlaufstelle, wenn man an Urlaub in Deutschland denkt, aber wir finden, dass unsere kleine Stadt an der Hase viel zu bieten hat. Und im Herbst finden wir sie besonders schön. Wenn die Blätter bunt werden und dann ab und an doch einmal die Sonne für uns rauskommt, kommen wir um einen Herbstspaziergang nicht drum herum. Begleitet uns deshalb bei drei Tagen Herbsturlaub im schönen Osnabrück und lasst euch davon überzeugen, warum Osnabrück auf jeden Fall eine Reise wert ist.

Die Geschichte Osnabrücks

Wir beginnen unseren Urlaub in Osnabrück natürlich mit einer historischen Stadtführung. Um gleich eindrucksvoll zu starten, geht es als allererstes zu unserem barocken Schloss. Das sticht besonders mit seinen gelben Fronten hervor. Am Ledenhof und am Kamp vorbei geht es Richtung Altstadt. Wir bleiben am Domplatz stehen. Zu unserer Rechten liegt das Theater mit Blick Richtung Innenstadt. Wenn ihr euch auch so sehr wie wir für Geschichte und Kultur interessiert, dann ist Osnabrück mit ihrer 1.200 Jahre alten Geschichte genau das Richtige für euch. Denn diese reicht immerhin zurück bis zu Karl dem Großen. Der Domplatz bietet also einen wunderbaren Start in die Geschichte, denn das Bistum Osnabrück wurde bereits 770 von Karl dem Großen gegründet und auch der Dom geht darauf zurück. Auch wenn der Dom selbst nicht mehr die ursprüngliche Kirche von 785 ist, ist sie mit ihrem spätromanischen Bauwerk dennoch immer noch ziemlich alt. Am Dom vorbei finden wir einen Teil der besonders gruseligen Geschichte Osnabrücks: den Hexengang. Man munkelt, hier habe man die Frauen, die in der frühen Neuzeit der Hexerei beschuldigt wurden, durch den Gang zur Hase gezwungen, um sie dort einer sogenannten „Wasserprobe“ zu unterziehen. Eine makabre Geschichte, aber für die gruselige Halloween-Zeit, die zum Herbst auch dazu gehört, genau passend.

Bevor uns im Hexengang zu mulmig wird, geht es zurück zum Dom. Wir schauen uns noch etwas um und genießen die Herbstsonne, die endlich warm auf den Domplatz scheint. Denn auch wenn der Hexengang heute durch seine spannende Geschichte eher positiv assoziiert wird, ist es immer noch recht dunkel und kalt dort. So freuen wir uns über die Sonne als neuen Gefährten. Diese lässt die Blätter noch etwas bunter strahlen und so machen wir uns auf in Richtung Alter Markt. Wenn ihr euch aber noch mehr für die Geschichte des Doms interessiert, dann können wir euch nur einen Besuch im Diözesanmuseum empfehlen. Unseren ganzen Bericht dazu findet hier.

Unterwegs in der Innenstadt

Was gefällt euch am Marktplatz am BESTEN? Die Bürgerhäuser mit ihren bunten Fronten? Das Rathaus? Oder vielleicht doch eher die kleinen Cafés, Restaurants und diverse Läden, die man hier findet? Wir finden, die Mischung aus allem macht die Atmosphäre am Markt aus und trägt zum Stadtbild bei. Jedes der Gebäude hat seine eigene spannende Geschichte. Und natürlich darf bei der Friedensstadt Osnabrück ein Besuch im Rathaus nicht fehlen. Anschließend geht es noch mit einem kurzen Schlenker zum ehemaligen Dominikanerkloster – der heutigen Kunsthalle. Wir finden, wir haben eine Pause verdient und machen es uns auf einen Kaffee und Gebäck gemütlich. So können wir die ersten gewonnenen Eindrücke und das neue Gelernte verarbeiten. Den restlichen Nachmittag planen wir in einem der vielen Osnabrücker Museen zu verbringen.
Gemütlich lassen wir den Abend dann ausklingen. Natürlich im Rampendahl. Wenn ihr selbst OsnabrückerInnen seid, dann werdet ihr uns sicherlich zustimmen, dass ein Besuch hier ein Muss ist. Und wenn ihr in Osnabrück zu Besuch seid, dann lasst euch am besten selbst überzeugen von der deftigen deutschen Küche, die wunderbar in die kalte Jahreszeit passt, aber natürlich auch vom selbstgebrauten Bier.
Nachts wartet dann noch etwas Besonderes auf uns. Ihr könnt es euch sicherlich schon denken – es geht natürlich um die Nachtwächtertour. Nachdem wir Osnabrück zuvor am Tag erlebt haben, schauen wir uns nun die Stadt bei Nacht an. Was bietet sich da besser an als eine geführte Tour im Stil alter Tradition?
Danach geht es noch für ein paar Drinks in den Grünen Jäger, der ältesten Kneipe der Stadt. Wer seine FreundInnen nach Osnabrücker Tradition begrüßen möchte, bestellt ihnen übrigens eine Essacher Luft. Und wer seine FreundInnen mag, bestellt ihnen noch ein Glas Milch dazu.
Und so endet bereits unser erster Tag in Osnabrück.

Auf Erkundungstour im Landkreis

Unseren zweiten Tag wollen wir etwas entspannter angehen und vor allem das herrliche Herbstwetter genießen. Deswegen begeben wir uns auf einen Spaziergang. Osnabrück und das umliegende Osnabrücker Land bieten genug Möglichkeiten. Wir entscheiden uns für einen Spaziergang im Naturschutzgebiet Harderburg in Georgsmarienhütte. Da es sich um ein Naturschutzgebiet handelt, möchten wir euch daran erinnern, bitte auf den gekennzeichneten Wegen zu bleiben. Dadurch kann gewährleistet werden, dass dieser Ort nicht zerstört wird und der Lebensraum vieler Pflanzen und Tiere verschiedenster Arten erhalten bleibt. Wir können uns gar nicht entscheiden, zu welcher Tages- und Jahreszeit es uns hier am besten gefällt. Wir genießen die Idylle und versuchen so viele Sonnenstrahlen aufzunehmen wie nur möglich. Auch die klare Herbstluft tut gut.
Nach einem langen und ausgedehnten Spaziergang geht es zum nahegelegenen Hof Hauswörmann in Sutthausen. Wir sind immer wieder gerne dort, ob fürs Maislabyrinth oder um uns von den saisonalen Angeboten aus eigenem Anbau inspirieren zu lassen. Heute sind wir jedoch aus einem bestimmten Grund vor Ort: Wir suchen nach schönen großen Kürbissen. Der ist schnell gefunden und damit im Gepäck geht es fürs Erste für uns zurück. Denn wenn sich der Herbst für etwas anbietet, dann doch zum Basteln. Ob Kastanienfiguren, Drachen oder wie in unserem Fall zum Kürbis schnitzen. Dafür nehmt ihr am besten möglichst große Kürbisse, zum Beispiel einen Riesenkürbis. Den Deckel ausgeschnitten, den Kürbis ausgehöhlt und dann Fratzen eingeschnitten sehen die Kürbisse schön gruselig aus. Perfekt für Halloween. Aber auch freundlichere Gesichter machen etwas her, auch wenn sie statt ausgeschnitten einfach mit Markern aufgemalt sind. Da sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt.
Inzwischen ist es schon recht spät geworden und wir entschließen uns dazu, beim Thema Kürbis zu bleiben und machen es uns abends mit einer schönen, heißen Kürbissuppe gemütlich. Dafür nehmen wir am liebsten ganz klassisch den Hokkaido Kürbis. So endet also bereits unser zweiter Herbsttag.

Von Varus bis in ferne Sonnensysteme

Für unseren dritten Urlaubstag möchten wir euch noch einmal mitnehmen auf eine geschichtliche Entdeckungstour. Diesmal nicht in der Stadt Osnabrück, sondern etwas außerhalb. Es geht natürlich zum Varusmuseum. International erlangte die Geschichte rund um den Cherusker Arminius vielleicht erst durch die Netflix-Serie Barbaren an Popularität, doch hier im westfälischen Bereich kennt man die Geschichte natürlich. Dennoch lohnt sich ein Besuch im Museum und Park Kalkriese immer wieder. Hier lässt sich gut ein Nachmittag verbringen, um herauszufinden, was genau es mit dem Mythos Arminius oder Herrmann, wie er einige hunderte Jahre später genannt wurde, und der Varusschlacht auf sich hat. Wir finden, um Osnabrück zu besuchen, darf ein Besuch hier nicht fehlen. Somit haben wir nicht nur einen großen Teil Geschichte – von Arminius, über Karl den Großen bis hin zum Westfälischen Frieden – abgedeckt, sondern auch geographisch möglichst viel von Osnabrück und dem Osnabrücker Land gesehen, und das Ganze überwiegend draußen in der Natur.
Zum Abschluss haben wir uns noch etwas Besonderes einfallen lassen: Es geht für uns ins Planetarium. Wir haben uns für die Show „Sternenbilder in Osnabrück“ entschieden. Dabei können wir, wie der Name suggeriert, aktuelle Sternenbilder sehen, die man in den folgenden Wochen in Osnabrück beobachten kann – eine Veranstaltung, aus der wir also auch für die Zukunft noch etwas mitnehmen können. Wie wir finden ist dies ein gelungener Abschluss für unsere drei Urlaubstage im herbstlichen Osnabrück.

Unsere drei Tage waren vollgepackt mit Geschichte, Kultur und ein bisschen künstlerischen Tätigkeiten. Aber natürlich gibt es noch so viel mehr zu entdecken. Wir hätten gerne mehr Zeit mit unserem Besuch verbracht, um noch mehr der tollen Museen oder das Theater zu besuchen. Aber auch sportlich gibt es natürlich viel in Osnabrück zu erleben. Von Mountainbiking bis Klettern – ob drinnen beim Bouldern oder draußen im Kletterpark. Oder gehört ihr zu den UrlauberInnen für die ein Workshop wie z.B. ein Töpferkurs oder Kochkurs dazu gehört? Was macht für euch einen Urlaub aus?

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