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TYPISCHOsnabrück

Kulmine – nachhaltige Menstruationsprodukte

Immer mehr Unternehmen achten in Osnabrück nun auf Nachhaltigkeit. Dass nachhaltige Produkte jedoch schon seit Jahrzehnten einen wichtigen Platz in unserer Hasestadt einnehmen, beweist Kulmine. Das Unternehmen rund um Slipeinlagen und Binden aus Stoff startete 1993 als Idee zweier Powerfrauen. Die Menstruation so angenehm wie möglich zu gestalten, stand dabei im Vordergrund. Außerdem sollte das Ganze ohne Müll funktionieren. Ein paar Jahrzehnte vorgespult und Kulmine ist durch die Zero Waste Bewegung und ein größeres Nachhaltigkeitsbewusstsein zu einem erfolgreichen Unternehmen herangewachsen. Sortiment und Team hinter der Osnabrücker Marke haben sich vergrößert und beweisen, dass der bewusste Umgang mit der Menstruation kein Tabuthema sein muss!

Made in Osnabrück

Den Grundgedanken, nachhaltige Alternativen zu handelsüblichen Einweg-Binden und Slipeinlagen herzustellen, kannten die beiden Gründerinnen Petra Sood und Rosi Weber aus den USA. In Deutschland war das Konzept Stoffbinde in den 90er-Jahren jedoch eher in Vergessenheit geraten. Diese Lücke sollte die Firma Kulmine füllen. Mit einem Unternehmen für wiederverwendbare Menstruationsartikel betraten die Gründerinnen jedoch kein komplettes Neuland. Rosi Weber war mit ihrem Unternehmen Biogarten – einem Großhandel für Bio-Produkte – bereits Vorreiterin im nachhaltigen Handel und Petra Sood gab zuvor Seminare zu allen Themen rund um Weiblichkeit. So war es kaum verwunderlich, dass die beiden ihr Wissen in der kleinen Firma vereinen und voneinander profitieren konnten. 1995 verließ Rosi Weber dann das gemeinsame Projekt und Petra Sood übernahm die Leitung von Kulmine. Seitdem ist die Firma in Osnabrück ansässig.

Bis heute ist Petra die Konstante des Osnabrücker Unternehmens. Aufgewachsen im Osnabrücker Land schätzt sie besonders die Bio-Szene unserer Haseheimat. Auch Kulmine trägt dazu bei, dass Osnabrück ein kleines Stückchen grüner wird. Bei der Herstellung der Stoffbinden wird ausschließlich zertifizierte Bio-Baumwolle verwendet. Plastik kommt hier nicht einmal bei der Verpackung zum Einsatz. Gerade der Verzicht auf Kunststoff in den Binden trage dazu bei, dass diese meist bis zu 15 Jahre verwendet werden können. Das unterscheide die Stoffbinden außerdem von anderen nachhaltigen Alternativen wie Menstruationstassen oder -schwämmen, die eine deutlich kürzere Lebensdauer haben. Trotzdem bietet Kulmine auch andere nachhaltige Menstruationsprodukte an. „Wir finden es super, dass es mittlerweile so viel Auswahl an Menstruationsprodukten gibt! Das war ja vor 20 Jahren noch völlig anders”, erzählt uns Hannah Westerhagen, die seit 2016 bei Kulmine tätig ist.

Mehr als nur Menstruationsartikel

In den fast 30 Jahren, in denen das Unternehmen nach und nach wachsen durfte, hat sich sehr viel getan. Durch das Feedback von KundInnen konnte Kulmine die Schnittmuster ihrer Stoffbinden ständig weiterentwickeln und auch an anderen nachhaltigen Produkten abseits der Periode arbeiten. Heutzutage gibt es die waschbaren Kulmine-Binden in fünf verschiedenen Formen, die für alle Lebenslagen geeignet sind. Bei der Frage, ob diese mit dem Einweg-Modell mithalten können, beruhigt uns Hannah sehr schnell. Durch die vielen Stofflagen der Binden sei die Aufnahmefähigkeit tatsächlich ähnlich wie beim Plastik-Pendant. Gerade die verschiedenen Schnittmuster machten es Menstruierenden einfach, ein passendes Modell zu finden. Verkaufsschlager ist übrigens die Stoffbinde mit Flügeln, Hannahs Favorit ist das Modell Hela.

Trotz wachsender Produktpalette und größerem Team bleibt der Grundsatz gleich: „Kulmine unterstützt Menschen dabei, eine neue Wertschätzung gegenüber dem eigenen Körper zu entwickeln.” Sehr viele Personen, die die Kulmine-Produkte kennen und lieben gelernt haben, setzten sich plötzlich auch bewusster mit ihrem Körper auseinander, berichtet uns Hannah. Etwaige Probleme wie ein unangenehmer Geruch, der besonders von Einweg-Binden ausgehen kann, sei bei Stoffbinden nicht gegeben. Der vermeintliche Ekel über die Periode weiche dadurch einer besseren Beziehung zum eigenen Körper. Deswegen bietet Kulmine auch persönliche Beratungen und Workshops rund um Zyklus und Verhütung an und informiert in ihrem Blogazin – einer Mischung aus digitalem Blog und Magazin – über aktuelle Themen, die nicht nur, aber auch für Menstruierende von Bedeutung sind. Damit ist Kulmine so viel mehr als nur eine weitere Marke auf dem immer größer werdenden Markt nachhaltiger Menstruationsprodukte. Man könnte fast sagen, dass die Firma als alter Hase frischen Wind in die Welt der Menstruationshygiene gebracht hat – und das über die Grenzen des Osnabrücker Landes hinaus.

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