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TYPISCHOsnabrück

Die Nachtwächter

Im Jahr 1913 zog der letzte Nachtwächter seine Runden in Osnabrück und damit ging eine fast 250 Jahre alte Tradition zu Ende. Heute könnt ihr diese Tradition bei den Nachtwächtertouren nacherleben und euch für eine Nacht in die Osnabrücker Historie hineinversetzen lassen. Dabei erfahrt ihr auch, was die Nachtwächter damals alles gemacht haben und wieso sie so enorm wichtig waren.

Eine schummerige Atmosphäre auf dem Marktplatz

Punkt neun Uhr standen wir auf dem Platz am Rathaus. Die Turmglocken der Marienkirche hallten durch die klare Nacht und kündigten die volle Stunde an. Das schwache Licht der Straßenlaternen auf dem Marktplatz tauchten den Platz in eine schummrige Atmosphäre. Vorsichtig guckten wir durch die kleinen Menschengruppen hindurch, die sich vor dem Rathaus versammelt hatten. Zusammen warteten wir gebannt auf den Nachtwächter, der uns heute Nacht durch die Gassen der Osnabrücker Altstadt führen wird.

Nachdem der letzte Glockenschlag verklungen war, kam langsam eine dunkel gekleidete Gestalt hinter dem Rathaus hervor. Die Nacht wurde von einem tiefen “Klock” der Hellebarde – eine mittelalterliche Hieb- und Stichwaffe – in seiner rechten Hand begleitet, die rhythmisch auf die Pflastersteine traf. In seiner linken Hand hielt er vier Laternen, die seine Gestalt in flackerndes Licht hüllten.

Die anfänglichen Gespräche waren bis auf´s Erste verstummt und alle schauten in die Richtung des Nachtwächters. Wir warteten, bis er direkt vor uns stand. Vorsichtig stellte er die Laternen vor sich hin und blickte durch die Runde. Langsam regten sich die verschiedenen Gruppen wieder und es wurde aufgeregt gemurmelt. Auch wir waren gespannt, was die heutige Nacht wohl bringen mag. Alle schauten zu dem Nachtwächter und wir spürten die knisternde Atmosphäre auf dem Rathausplatz.

Super Möglichkeit die Altstadt kennenzulernen

Nach einer kurzen Einführung in die Geschichte der Osnabrücker Nachtwächter wurden die Laternen verteilt, damit auch in dunkleren Gebieten ohne Straßenlichter genügend Licht zur Verfügung steht. Unsere nächtliche Tour durch die wunderschöne Altstadt wurde von vielen lebhaften Erzählungen des Nachtwächters begleitet. Die Erzählungen wecken bei uns das Gefühl, gerade wirklich im Jahr 1720 durch die Osnabrücker Gassen zu gehen und nicht erst 300 Jahre später.

Wusstet ihr zum Beispiel, dass das Heger Tor, welches wir in der Hegerstraße bewundern können, gar nicht das Heger Tor ist? Das ist eigentlich das Waterloo-Tor – ein Denkmal für die gefallenen Osnabrücker Soldaten in der Schlacht bei Waterloo. Das “echte” Heger Tor liegt ein paar Meter unter der Erde und kann beim Felix-Nussbaum Haus bestaunt werden. Der Abend brachte noch viele weitere spannende und beeindruckende Fakten über Osnabrück ans Licht. Historische Geschichten, die teilweise schon lange in Vergessenheit geraten sind.

Diese Reise durch Osnabrück ist wirklich etwas ganz Besonderes und jedem, ob Osnabrücker oder nicht, wirklich ans Herz zu legen. Interessante Fakten, guter Humor und faszinierende Ausblicke – das alles erwartet euch bei „Die Nachtwächter“. Schaut doch mal auf der Website vorbei und lasst euch mit auf ein Abenteuer nehmen!

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