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TYPISCHOsnabrück

Sandra Stege: Corona/Silence Projekt

In herausfordernden Zeiten sollten wir zusammenhalten und andere spüren lassen, dass sie nicht alleine sind. Das dachte sich auch Sandra Stege und so entschied die Fotografin, das zu dokumentieren, was während einer Pandemie im Dunkeln verschwindet. Mit ihrem Silence Projekt besucht Sandra Unternehmerinnen und Unternehmer in Osnabrück, die durch den öffentlichen Stillstand momentan nicht ihren Herzensprojekten nachgehen können. Ausgestattet mit nagelneuen Blitzen, die normalerweise bei Hochzeiten das Brautpaar erstrahlen lassen, bringt die Osnabrücker Fotografin nun Licht in die dunklen Räume der Unternehmen, die trotz Corona nicht vergessen werden wollen!

Der tätowierte Mann an der Nähmaschine

Sandra Stege ist Fotografin aus Leidenschaft und durch ihre Arbeit und sympathische Art gut vernetzt in unserer Hasestadt. Ihren Lebensunterhalt verdient die Osnabrückerin unter anderem durch das Begleiten von Hochzeiten. Als 2020 dann die Pandemie mit Lockdowns auch Osnabrück erreichte, fielen viele Hochzeiten aus oder mussten verschoben werden. Für Sandra bedeutete das Doppelbuchungen, Absagen und besonders die Erkenntnis, dass sie ihrer Leidenschaft, wenn überhaupt, nur begrenzt nachgehen kann. Im Austausch mit einem Freund, der in der Veranstaltungsbranche tätig ist, wurde ihr klar: So wie ihr geht es vielen und manche trifft es sogar weitaus schlimmer. Ihr Freund und seine KollegInnen können bis heute mit ihrem eigentlichen Job kein Geld mehr verdienen. Glücklicherweise konnte das Team jedoch beim Autozulieferer Zender unterkommen, der seine Produktion während der Pandemie auf Schutzmasken ausweitete. Nun sitzen die, die sonst Boxen auf die Bühnen schleppen und für den BESTEN Sound in unserer Hasestadt sorgen, an surrenden Nähmaschinen und nähen Mund- und Nasenschutz für Osnabrück. Dieses Bild des “tätowierten Mannes an der Nähmaschine”, wie Sandra es selbst beschreibt, sei der Fotografin nicht mehr aus dem Kopf gegangen und so war die Idee zu ihrem Silence Projekt geboren.

“Es gibt ja kaum noch jemanden, der nicht von der Pandemie betroffen ist. Sofern du keine große Lebensmittelkette bist, bedeuten Auflagen und Lockdowns natürlich Existenzangst”, betont Sandra in unserem Gespräch. Gerade deswegen hat die Osnabrückerin nun schon 20 Unternehmen besucht, die von ihrer Idee begeistert sind und auf sich aufmerksam machen wollen. Dabei dient Sandras Dokumentation jedoch nicht nur der Aufmerksamkeit, denn die Fotografin bietet diesen Unternehmen ebenso einen Mehrwert. Ihre Bilder sind kreative Businessfotos, die die meisten Osnabrücker Räume aus einem ganz anderen Blickwinkel zeigen. Das Gefühl, gesehen zu werden, ist bei Sandras Projekt also genauso wichtig, wie die direkte Unterstützung in Form von qualitativ hochwertigen Fotos für Internetauftritt und Co.

Hoffnung und Zuversicht

Sandra ist in ihren Aussagen realistisch, möchte aber trotzdem Zuversicht und Gemeinschaft in den Mittelpunkt stellen. Vielen in der Gastronomie und Veranstaltungsbranche werde es noch eine ganze Weile nicht besser gehen. Doch die Fotografin betont auch, dass jeder und jede dazu beitragen kann, dass wir unsere Osnabrücker Originale nicht verlieren müssen. “Mit einem gewissen Abstand und dem Einhalten der Hygienemaßnahmen ist Unterstützung trotzdem möglich. Lasst diese wunderbaren Branchen nicht auf Raten sterben, sondern holt sie ins Leben zurück!
Auch wir merken, wenn sich Osnabrück Sandras Kreativität und Teamgeist zum Vorbild nimmt, können wir gemeinsam das erhalten, was unsere schöne Hasestadt zu etwas ganz Besonderem macht. Denn Sandras Fotografie ist mehr als nur ein Job, mit dem man Geld verdienen kann, sie ist ein Wach- und Mutmacher für mehr Solidarität in der BESTEN Stadt entlang der Hase!

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