Viele von euch OsnabrückerInnen haben bestimmt schon einmal etwas von der Tafel e.V. gehört. Hier werden Bedürftige mit Lebensmitteln versorgt. Die Arbeit des Vereins basiert dabei vor allem auf freiwilliger, ehrenamtlicher Mithilfe. Wir haben uns bei der Osnabrücker Tafel genauer umgesehen und mit den Mitarbeitenden gesprochen, um zu erfahren, wie ihr Alltag aussieht und was die Arbeit bei der Tafel so besonders macht.
Die Osnabrücker Tafel lebt von ihren ehrenamtlichen Mitarbeitenden. Momentan tun rund 90 Ehrenamtliche ihr Bestes und nutzen ihre Zeit und Energie dafür, sich für die Osnabrücker Tafel einzusetzen und den KundInnen zu helfen. Und die Hilfe wird dringend benötigt: Besonders seit der Corona-Pandemie und dem russischen Angriff auf die Ukraine hat sich die Zahl der Bedürftigen verdoppelt. So besuchen rund 600 bis 700 KundInnnen täglich die Osnabrücker Tafel am Standort Schlachthofstraße.
Damit all diese Menschen mit Lebensmitteln versorgt werden können, bemühen sich die Mitarbeitenden bei der Beschaffung und dem Transport der kostbaren Waren, deren Ausladung, Sortierung sowie bei der Ausgabe an die KundInnen.
Das Osnabrücker Tafel-Team ist vielseitig und divers. Von Studierenden, die während des Semesters aushelfen, zu langjährigen Mitarbeitenden setzen sich HelferInnen mit unterschiedlichsten Backgrounds für die Tafel ein. Jede und jeder ist hier gerne gesehen. Alle packen da mit an, wo gerade Hilfe benötigt wird.
So merken wir bei unserem Besuch, dass die Stimmung gut und herzlich ist. Denn eins haben alle gemeinsam: Die Passion, anderen zu helfen!
Da es für die KundInnen gelegentlich zu langen Wartezeiten kommt, verteilt das Tafel-Team immer Süßigkeiten und Schokolade. “Das ist besonders für die Kinder schön und ihre Augen leuchten dann.”, berichtet Virginia, die seit 2020 eine helfende Hand bei der Tafel ist. Regelmäßig zu Ostern und Weihnachten finden Aktionen für Kinder statt. Und auch für diesen Sommer, so erzählt uns Virginia, wollen sie eine Hüpfburg aufbauen, auf der sich die Kinder während der Wartezeiten austoben können. Außerdem hofft die Tafel, in Zukunft einen kleinen Spielplatz bauen zu können. Generell empfinden die Mitarbeitenden der Tafel, dass die Dankbarkeit, die sie zurückbekommen, das Schönste an der Arbeit sei.
Natürlich ist es nicht immer leicht, alle bedürftigen Menschen ausreichend zu versorgen. Oft fehlt es an frischen Lebensmitteln wie Obst und Gemüse, aber auch an trockenen Waren wie Nudeln. Jede Form der Unterstützung ist daher stets sehr willkommen.
Wenn ihr euren Beitrag leisten wollt, um die Tafel zu unterstützen, könnt ihr dies in unterschiedlichsten Formen tun: Lebensmittelspenden, Geldspenden, aber auch die eigene Mitarbeit. Denn jeder noch so kleine Beitrag kann sowohl für die Bedürftigen als auch für die HelferInnen von großem Wert sein. Genauere Informationen zum Spenden findet ihr auf der Website der Osnabrücker Tafel.
Nebenbei möchte die Tafel rund um das Thema Ernährung und Lebensmittelverschwendung bilden. Denn in unserer Gesellschaft werden viele Lebensmittel einfach weggeworfen, die noch einwandfrei sind. Sei es Lebensmittel, die das Mindesthaltbarkeitsdatum nur knapp überschritten haben, B-Ware oder Ware mit optischen Mängeln oder Restbestände, die von Supermärkten für mehr Platz in den Regalen entsorgt werden. Aber meistens können diese aussortierten Lebensmittel ohne Weiteres verzehrt werden. Daher sammelt die Tafel als letzte Instanz diese und gibt sie weiter.
Ihr merkt, die Arbeit der Tafel hilft nicht nur den Bedürftigen, sondern trägt auch zu einer ökologischen Lebensmittelwirtschaft bei.
Wenn ihr euch in Osnabrück noch mehr für das Allgemeinwohl einsetzen wollt, dann ist der Friedensgarten Osnabrück eine gute Adresse. Hier könnt ihr selbst für euch und andere Lebensmittel anbauen.
Und das Jahr 2023 ist das Osnabrücker Friedenjahr. In unserem TYPISCHOsnabrück 375 Jahre Westfälischer Frieden – Das Jubiläumsjahr 2023 könnt ihr euch darüber informieren und herausfinden, was ihr noch so alles für das Allgemeinwohl und den Frieden tun könnt.
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